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Aktuelles

Exkursion zur Meyer-Werft nach Papenburg und zu UPM Nordland Papier nach Dörpen

 

von Johann Siemer, Marie Hülskamp und Hanna Meyer

 

Meyer-Werft

verfasst von Johann Siemer

 

Die beiden Erdkunde-LKs von Herrn Gruber und Frau Suter haben am 15. Januar eine Exkursion zur Meyer-Werft in Papenburg unternommen. Nach einer einstündigen Busfahrt kamen wir an der Ems liegenden Werft an, wo unsere Führung mit einer Geschichte über die Anfänge des Familienunternehmens Meyer begonnen hatte. Diese Historie vom Abbau von Torf bis zur größten Werft in ganz Europa wurde uns mit einem spannenden Film genauer erläutert. Im Anschluss folgte ein Kurzfilm von Planung bis Fertigstellung eines Kreuzfahrtschiffes. Nach den Filmen begann die Führung durch die Ausstellungsräume mit Blick auf die beeindruckende Fertigungshalle. Hier wurden uns einige der 55 Kreuzfahrtschiffe gezeigt, die über die Jahre gebaut wurden. Dabei wurde deutlich, dass die Schiffe immer größer und individueller gestaltet wurden. Zudem erfuhren wir einiges über die beiden Tochterunternehmen Neptun Werft (Rostock) und Meyer Turku (Finnland), die ebenfalls als Teil des Familienunternehmens Meyer Kreuzfahrtschiffe herstellen.

Ein weiterer Schwerpunkt unserer Führung war die Bauzeit eines Schiffes. Unser Führer erläuterte uns, wie die Planung eines Kreuzfahrtschiffes genau funktioniert. Diese erfordert genaueste Präzision, da ein Kreuzfahrtschiff aus über 30 Millionen Einzelteilen besteht. Zugleich wurde auch genauer auf die Finanzierung der Ozeanriesen eingegangen, die inzwischen bis zu einer Milliarde Euro in Anspruch nimmt. Denn an dieser geriet die Meyer-Werft in eine gefährliche Schieflage. Aufgrund der Corona Krise und des darauf folgenden fehlenden Vertrauens der Banken entstand eine gewaltige Finanzierungslücke, die das Unternehmen nicht aus eigener Kraft schließen konnte. Deshalb wandte sich das Familienunternehmen an das Land Niedersachen und an die Bundesregierung, wie uns unser Leiter genauer berichtete. Aufgrund der existenziellen Bedeutung für Papenburg und die gesamte Region versprachen das Land Niedersachsen und die Bundesregierung Hilfe. Sie stiegen in das Unternehmen mit ein und steuerten 400 Millionen Euro bei.

Mit Blick auf die Zukunft erläuterte unser Führer ebenfalls die Brennstoffzellen, die in Zukunft alle Kreuzfahrtschiffe versorgen sollen. Umweltfreundliche Technologien sollen laut der Meyer-Werft im Fokus stehen.

Ein Highlight der Exkursion war der darauf folgende Einblick in die gigantische Montagehalle der Werft. In dieser werden die zwei neuen Schiffe „Meteor“ und „Disney Destiny“ gebaut. Später könnten wir noch das fast fertiggestellte kleinere Luxuskreuzfahrtschiff Asuka III betrachten, das für den japanischen Markt bestimmt ist. Zwar konnten wir das riesige Montagegelände nur von außen betrachten, trotzdem wurden uns die Dimensionen der Werft nun wirklich vor Augen geführt.

Abschließend wurde uns erklärt, wie die fertigen Schiffe von der schmalen Ems bis an die Nordsee gelangen können. Ein logistisches Meisterwerk, welches durch ein weiteren Film nochmals verständlich gemacht wurde. Diese Überführung gilt als Highlight in der Stadt und zieht jedes Mal Tausende von Menschen an die Ems.

Abschließend möchten wir uns ganz herzlich bei der Meyer-Werft für die ausführliche Führung bedanken.

 

 

UPM Nordland Papier

verfasst von Marie Hülskamp und Hanna Meyer

 

Nach einer kurzen Mittagspause sind wir mit dem Bus weiter zu der Firma Nordland Papier nach Dörpen gefahren. UPM Nordland Papier ist dabei, mit einer jährlichen Produktionskapazität von bis zu 1,2 Millionen Tonnen Fein- und Spezialpapier, eine der größten Papierfabriken Europas.

Zunächst haben wir uns einen umfangreichen Vortrag über das Unternehmen gehört. Dabei wurden wir unter anderem über die globale Aufstellung der finnischen Konzernmutter UPM über die vielen Vor- und wenigen Nachteile des Standtorts Dörpen informiert.

Schockierend für uns war, dass aufgrund der sinkenden Nachfrage nach grafischen Papier, hauptsächlich wegen der Digitalisierung in allen Bereichen, eine der Papiermaschinen im Dezember 2024 stillgelegt werden musste. Aktuell sind noch etwa 1150 Mitarbeitende in der Firma beschäftigt. In Zukunft ist aufgrund der Stilllegung der Maschine ein Personalabbau auf 900 Mitarbeitende geplant. Auch auf die Umwelt gibt die Firma Nordland Papier besonders Acht, denn sie pflanzen 100 Bäume pro Minute. Dies entspricht etwa 55 Millionen Bäume pro Jahr.

Nach diesem Vortrag wurden wir in Kleingruppen aufgeteilt und mit Warnwesten, Schutzbrillen und Ohrstöpsel ausgestattet. Denn nun ging es für uns unter der Leitung eines ehemaligen Mitarbeiters los, das Unternehmen auf dem Fabrikgelände, sowie auch von innen zu begutachten.

Im Inneren konnten wir die großen Papiermaschinen, welche verschiedene Arten von Papier produzieren, betrachten. Ebenfalls haben wir einen Einblick in ein Büro bekommen, in welchem zwei Mitarbeiter saßen, die über Kameras und Monitore die Produktion der Maschine betrachten und auftreffende Fehler melden. Hier haben wir weitere interessante Informationen erhalten, u.a. die die große Bedeutung des neuen Gaskraftwerkes für die Papierproduktion.  Am Ende des Produktionsprozesses wurde das Papier teils mehrfach zugeschnitten, verpackt und für den Transport vorbereitet.

Schlussendlich hat jeder von uns einen aus eigenem Papier hergestellten Notizblock erhalten. Danach haben wir uns bei den Gruppenleitern bedankt, unsere Wahnwesten und Schutzbrillen abgegeben und uns nach vielen gesammelten Schritten auf den Rückweg nach Löningen gemacht.

Insgesamt hat uns der Tag sowohl bei der Meyer Werft als auch in der Papierfabrik sehr viel Spaß gemacht und wir konnten viele neue Dinge mit nach Hause nehmen.

 

 

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