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Aktuelles

20190401 Trier PortaNigra37 Lateinschüler des Jahrgangs 11 besuchten auf einer Studienfahrt Trier und seine Umgebung. Sie lernten die klassischen Höhepunkte der Stadt wie die Porta Nigra kennen, machten aber auch Ausflüge zu Römerdenkmälern in der Umgebung und erkundeten die Eifel auf einer Wanderung. Hier der Bericht der Teilnehmerin Kathrin Klaßen:


Zum Auftakt unseres Aufenthalts besichtigten wir zusammen mit zwei Gästeführern den Trierer Dom, welcher als die älteste Bischofskirche Deutschlands gilt. Von außen betrachtet sind drei verschiedene Fassaden erkennbar, denn der antike Kernbau wurde zuerst durch romanische Anbauten erweitert und später im barocken Stil umgestaltet. Im Inneren des Doms wird eine Tunika aufbewahrt, welche der Heilige Rock Christi, den er am Kreuz getragen hat, sein soll. Der Legende nach habe die Heilige Helena diesen von einer Pilgerreise mitgebracht. Von der Heiligen Helena, also der Mutter Konstantins des Großen, sowie von Petrus, dem Schutzpatron Triers, gibt es zahlreiche Abbildungen und Statuen im Dom.
Am nächsten Tag machten dieselben Gästeführer mit uns eine Stadtführung, bei der wir zahlreiche UNESCO-Weltkulturerbe-Stätten besichtigten und Informationen zu diesen erhielten. Diese Führung startete bei der Porta Nigra, welche das am besten erhaltene römische Stadttor nördlich der Alpen ist und aus großen schwarzen Steinquadern besteht.  Danach ging es weiter zur Konstantin-Basilika. Dieses Gebäude ist der größte aus der Antike erhaltene Einzelraum und fungierte früher als der Thronsaal Kaiser Konstantins. Obwohl es heute als protestantische Kirche dient, wurden nur wenige Veränderungen vorgenommen, sodass man einen guten Eindruck von der römischen Architektur erhält. Bemerkenswerter Weise sind Teile des Baus trotz Angriffen in späteren Jahrhunderten original, woran man die hohe Widerstandsfähigkeit der römischen Bauwerke erkennen kann. Unmittelbar neben der Basilika befindet sich zudem ein Kurfürstliches Palais aus dem 17. Jahrhundert, das im Rokokostil gebaut worden war. Anschließend liefen wir weiter zu den Ruinen der Kaiserthermen, welche eine der größten Badeanlagen des römischen Reiches waren. Dort lernten wir etwas über den Aufbau solcher Badeanlagen und wurden über das Gelände geführt. Außerdem bekamen wir einen Einblick in die Funktionsweise der Thermen, indem wir die unterirdischen Gänge besichtigten. In diesen befanden sich nämlich die Arbeitsstellen der Sklaven: die Feuerstellen, die die Thermen über Fußbodenheizungen erwärmten. Eine weitere Führung erhielten wir im Rheinischen Landesmuseum. Dabei erfuhren wir viel über die archäologische Geschichte Triers. Wir betrachteten Mosaike, Statuen und weitere Fundstücke der zahlreichen Ausgrabungen in Trier. Das wohl berühmteste und beeindruckendste davon war der Trierer Goldschatz. Dieser besteht aus 2.650 römischen Goldmünzen und wiegt 18,5kg. Nach dieser Führung hatten wir etwas Freizeit, welche die meisten von uns zum Entspannen oder Einkaufen nutzten.
Gegen Abend machten wir uns auf den Weg zum Amphitheater, welches früher in die Stadtmauer Triers integriert war. Dieses Bauwerk kann als Beweis dafür gesehen werden, dass Trier zu Römerzeiten eine reiche Stadt mit ansehnlichen Ausmaßen war. Denn das Amphitheater verfügte nicht nur über Steinkammern in den Maueröffnungen, die der Unterbringung von Menschen und Tieren dienten. Es ist auch eine Art Keller unter der Arena vorhanden, in dem es vermutlich sogar eine Hebebühne gab. Außerdem bot es Platz für etwa 20.000 Besucher. All diese Informationen erhielten wir im Zuge eines spannenden Theaterstücks. In diesem spielte ein Mann die Rolle des freigelassenen Sklaven Valerius, der uns seine bewegte Lebensgeschichte erzählte, die sich hauptsächlich um seinen Werdegang zum Gladiator drehte.
20190401 Trier BorgThermeEinen weiteren interessanten Teil der Studienfahrt stellte der Ausflug nach Perl im Saarland zu der wiederaufgebauten römischen Villa Borg am nächsten Tag dar. Dort wurden wir in zwei Gruppen eingeteilt. Die eine wurde von einem „Pfeilspitzenarzt“ und die andere von der „Gutsverwalterin“ geführt. Während dieser Führung lernten wir viel über die frühere Lebensweise auf einem römischen Landgut. Erneut konnten wir dank dieser Informationen und der restaurierten Fundstücke die große Fortschrittlichkeit der Römer bewundern.
20190401 Trier WanderungLangmauerDaraufhin fuhren wir weiter nach Butzweiler in der Eifel. Dort liefen wir den Rundwanderweg „Römerpfad“ (Länge: 10km, Höhenunterschiede: 465m). Während dieser Wanderung kamen wir an vielen beeindruckenden Stellen vorbei. Wir sahen ein ehemaliges römisches Bergwerk und den Steinbruch, von dem die Steinquader der Porta Nigra stammen. Auf unserem Weg liefen wir an einer Langmauer vorbei, die in der Römerzeit gebaut worden war. Zwischendurch machten wir Halt bei der Genovevahöhle; eine Höhle gewaltigen Ausmaßes, die sich in den roten Sandstein einschmiegt. Nach dieser kurzen Pause wanderten wir weiter zur Klausenhöhle. Dann kamen wir zur Burg Ramstein. Wir hielten uns nur kurz bei der Gaststätte auf und erreichten schließlich das Butzerbachtal. Dieses war aufgrund der leichten Höhenunterschiede, der Bachschnellen und der über diese gespannten Hängebrücken, die dem Wald ein wildromantisches Aussehen verliehen, für viele der Höhepunkt des gesamten Weges. Erschöpft von der etwa vierstündigen Wanderung, aber dennoch zufrieden, erreichten wir letztendlich unseren Startpunkt, von welchem aus wir zurück nach Trier fuhren.
Obwohl manche Tage besonders anstrengend waren und das Wetter nicht immer mitgespielt hat, war die Studienfahrt ein sehr spannendes Erlebnis. Abschließend lässt sich sagen, dass die meisten Schüler des Jahrgangs 11 diese Fahrt als sehr positiv bewerten würden und viel Interessantes über die Geschichte Triers und über den römischen Alltag gelernt haben.

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